Der Blog – die moderne Kolumne?

Während wir gemütlich in unserer kleinen grünen Oase saßen und über meinen Blog sinnierten, schweiften meine Gedanken wieder einmal zurück zum Quell vieler meiner Lebensweisheiten: Sex and the City. Zugegebenermaßen bin ich neulich zunächst erschrocken als ich realisierte, dass ich mittlerweile das Alter der Seriencharaktere zum Ende der Serie erreicht habe; an und für sich wäre das ja nicht schlimm, nur leider kamen mir die vier Frauen vor zehn Jahren aus Sicht meines 24jährigen Studentinnen-Ichs reifer, lebenserfahrener und (ich sag es nur dieses eine Mal) deutlich älter vor als ich. Aber ok, alles relativiert sich im Auge des Betrachters – ich bin natürlich vor allem reifer und lebenserfahrener geworden

Dies aber nur als Exkurs, denn aktuell beschäftigt mich nicht das Altern, sondern der Einfluss moderner Kommunikationsmittel auf Berufsbilder. Carrie Bradshaw wäre in einem weiteren, sich Gerüchten zufolge sogar tatsächlich anbahnenden Kinofilm (SATC III) vermutlich keine Kolumnistin mehr, sondern Bloggerin. Nur wie realistisch ist diese Einschätzung ?

Wurden Blogger noch vor wenigen Jahren selten ernst genommen und als zwanghafte Selbstdarsteller belächelt, werden Blogbeiträge heute regelmäßig von namhaften Onlinemedien oder Fernsehsendern zitiert, als Quelle der Inspiration oder zur Meinungsbildung genutzt. Blogs regen zum Denken an und könnten vielfältiger kaum sein. Diesen Zweck erfüllen selbstverständlich auch Kolumnen, aber Blogs können durch ihre Verbreitung im Netz eine größere Reichweite erzielen, sind je nach Pflegeintensität aktueller und chronologisch nachvollziehbar. Rundum perfekt also? Leider bergen Blogs auch Gefahren: Meinungen können fehlinterpretiert werden, Informationen sind schnelllebiger und manipulierbar. Bei Systemausfällen gehen Beiträge im schlimmsten Fall dauerhaft verloren. Das gedruckte Wort ist letztlich eine bessere Sicherungskopie als jeder Blogeintrag.

Letztendlich bin ich trotz negativer Aspekte froh, dass es diese Öffnung bzw. Weiterentwicklung der Medien gibt, den so habe auch ich die Möglichkeit mich mitzuteilen. Und das jetzt sogar mobil. Carrie Bradshaw wird das Bloggen lieben.
Stay tuned

Sex and the City Revival

Sex and the City Revival

Ungefähr 2005 bin ich an Sex and the City hängen geblieben. Die Geschichten um Carrie, Samantha und Co. haben mich in ihren Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Auch wenn ich keinen Schrank voller Manolo Blahniks à 400 Dollar mein Eigen nennen kann, geschweige denn in New York lebe, habe ich meine Lebensweisheiten aus den Geschichten der Single-Frauen gewonnen. Ich habe mit den vier Frauen gelacht, gelitten, getrauert und über unzählige Folgen und die Filme hinweg Mr. Big angeschmachtet. Nachdem ich bei meinem ersten New York-Besuch keine Zeit dazu hatte, um eine der Touri-Touren auf den Spuren von Sex and the City mitzumachen, war es bei unserem Besuch im Big Apple Mitte Februar endlich soweit. Einmal die Stufen zu Carries Appartment sehen, dem Ort der Hoffnungen, Träume, dem Schauplatz zerbrochener oder auch doch nicht zerbrochenen Lieben. Et voilà….